Was bringen Lauflernwagen eigentlich, was sind ihre realistischen Stärken und inwiefern profitiert ein kleines Kind in Hinblick auf das Lernen des Gehens von ihnen?
Wie häufig ist es sinnvoll, realistische Erwartungen zu entwickeln und sich beim Einsatz oder bei dem Kauf eines Lauflernwagens an den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand eines Kleinkindes zu orientieren.
Durchdacht hergestellte Lauflernwagen docken mit ihrem Design und ihren Eigenschaften an dem Entwicklungsstand der Kinder an und können einen partiellen Beitrag beim Laufenlernen leisten. Sie sind kein Wunderspielzeug, das den Prozess des Laufenlernens alleine übernimmt oder zeitlich nach vorne verschiebt, sondern ein motivierendes Spielzeug mit begleitendem Charakter.
Was spricht gegen einen Lauflernwagen?
Oft hilft die Benennung, was ein Gegenstand nicht kann, um selbigen realistisch einzuschätzen:
Spielzeug für Kinder sollte qualitativ hochwertig ausfallen: Es darf keine scharfen Kanten aufweisen oder schlecht handhabbar (in diesem Fall: zu steuern) sein.
Gegen eine wagenförmige Lauflernhilfe spricht demnach eine minderwertige Herstellung, die das Unfallrisiko erhöht oder das Kleinkind schlichtweg frustriert.
Hochwertige Lauflernwagen setzen daher auf eine hochwertige Fabrikation und pädagogisch sinnvolle Funktionen.
Als Zweites sind unrealistische Erwartungen zu nennen: Der Prozess des aufrechten Ganges entwickelt sich, wie in diesem Artikel beschrieben, ganz natürlich von selbst. Ein Lauflernwagen macht erst Sinn, wenn das Kind schon ein paar Schritte gehen kann – dann allerdings spielt er seine positiven Eigenschaften aus.
Kinder fangen nicht früher an zu laufen, nur weil sie einen Lauflernwagen besitzen. Selbiger nimmt ihnen auch nicht die Arbeit ab, ohne Hilfe auf zwei Beinen zustehen, diesen Prozess übt ein Kind immer wieder, bis es ihn beherrscht, auch ohne extra Produkte.
Es sind glücklicherweise nur wenige Eltern, aber manche denken, dass sie mit einem Lauflernwagen „ihre Ruhe haben“ und der Wagen für sie die Aufsicht des Kindes übernimmt. Das ist eine fehlgeleitete Motivation, die tatsächlich gegen einen Lauflernwagen spricht.
Aber ein Lauflernwagen kann unterstützend und vor allem motivierend wirken, das sind die pädagogisch sinnvollen Eigenschaften des Produkts.
Wie gut sind Lauflernwagen?
Ein Lauflernwagen stellt eine nützliche und spielerische Hilfe beim Laufenlernen dar, indem er den sich entwickelnden aufrechten Gang des Kindes mit einem Haltegriff unterstützt und die länger werdenden Ausflüge der Kleinen stabilisiert.
Weil fast alle Kinder einfach gerne mit einem kleinen Wagen spielen – man denke nur an den seit Generationen beliebten Puppenwagen oder später an den Bollerwagen – verwenden sie diese wagenförmige Lauflernhilfe einfach gerne, sehr häufig und motiviert.
Erfahrung macht den Meister – und diese Erfahrung sammeln Kleinkinder mit einem Lauflernwagen einfach gerne. Das Spiel an sich macht ihnen Spaß, der nützliche Aspekt des aufrechten Ganges geschieht nebenbei – ganz ohne Druck.
Optik, Form und Eigenschaften knüpfen somit an den kindlichen Erfahrungswelten an. Deswegen sind Lauflernwagen ein gutes Spielzeug mit Eigenschaften, welche die Entwicklung positiv anregen.
Zusammengefasst: die Stärken eines Lauflernwagens
- regt spielerisch an
- unterstützt und stabilisiert das Laufenlernen
- fordert und fördert
- macht Spaß
- kann als Transporter genutzt werden
- begleitet das kleine Kind meist mehrere Jahre
- dockt an der Spiel- und Erfahrungswelt kleiner Kinder an
- vermittelt taktile, optische und motorische Erfahrungen
Im Lauflernwagen Test werden die Modelle genauer analysiert und es wird diskutiert, inwiefern sie ihren möglichen Nutzen auch praktisch vermitteln können.