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Ab wann Gehfrei – Fragen und Antworten zu Babywalkern

Immer wieder werden die Produktgattungen Lauflernwagen und Gehfrei verwechselt oder zumindest als sehr ähnlich wahrgenommen. Nicht selten werden beide bei diversen Onlinehändlern in einer Kategorie gelistet.

Sowohl das Design, die Altersspanne, die Funktion und natürlich der Kontext, in welchem die kleinen Aktivitätscenter zum Einsatz kommen, unterscheiden sich deutlich von dem Spiel mit den Lauflernwagen.

Vielen Eltern sind die bisweilen sehr kontroversen Diskussionen um die Babywalker sicher bekannt, meist stehen sich unterschiedliche Meinungen diametral gegenüber. Im Artikel werden daher wichtige und oft gestellte zum Thema Babylauflernhilfen diskutiert und beantwortet, damit Eltern für sich entscheiden können, ob und wann die Mobilitätscenter zum Einsatz kommen.

Ab wann ist ein Gehfrei geeignet?

Gehfrei sind für ganz kleine und junge Babys bzw. Kleinkinder konzipiert worden, die noch nicht in der Lage sind, auf zwei Beinen zu stehen. Meist geeignet ab ca. sechs Monaten, erlauben diese Konstruktionen dem Nachwuchs, sich innerhalb des stabilisierenden Spielgerätes frei im Raum zu bewegen.

Die Kleinen stehen sozusagen aufrecht, obwohl sie noch gar nicht gehen können. Ein Gehfrei befördert die Babys mit Unterstützung in diese neue und aufrechte Position; das Bewegen der Beine bewirkt einen leichten Schub für das Spielgerät und vermittelt den Jungen und Mädchen ein motorisches Feedback.

Die Frage, ab wann ein solches Gerät geeignet ist, umfasst allerdings nicht nur das oben genannte Alter der Babys, sondern auch die psychische Bereitschaft für die neuen Erfahrungen.

Haben die Kleinen Spaß, dann ist alles OK – Angst und Weinen signalisiert hingegen, dass der Babywalker nicht angenommen wird. Dazu tritt außerdem die physische Anforderung, dass ein sehr junges Kind sitzen können sollte, um mit einem Gehfrei gut zurecht zu kommen. Ein zu früher Einsatz kann Fehlentwicklungen mitbedingen und ist daher zu vermeiden.

Bild: Baby sitzt im herbstlichen Laub
Um ein Gehfrei sinnvoll nutzen zu können, sollten die Kleinen auf jeden Fall schon selbstständig sitzen können

Hinweis: Die Entwicklungsgeschwindigkeit variiert in der frühen Lebenszeit bekanntlich und so kann der Einstieg sich auch mal um ein bis zwei Monate verschieben, das ist kein Grund zur Sorge.

Überflüssig wird der Gehfrei, wenn sich das Kind eigenständig an Gegenständen hochzieht bzw. entlang hangelt. In diesem Moment lernt es bereits den eigenständigen Gang, die Kleinen sammeln Erfahrungen und bauen langsam die zum aufrechten Laufen nötige Muskulatur auf.

Wie funktionieren die Spielgeräte?

Praktisch befindet sich das Kind abgesichert in der Mitte des Geräts, ohne dass es sich selbstständig aufrichten und aufrecht halten muss – seine Fußbewegungen simulieren dann das Laufen.

Hier zeigt sich ein gravierender Unterschied zu Lauflernwagen, denn diese erlauben meist komplette Bewegungsfreiheit und bieten zur Stützung dabei den Haltegriff an. Laufwagen kommen daher deutlich später zum Einsatz als die Mobilitätscenter.

Durch die Rollen am Gehfrei lässt sich alles recht leicht im Raum bewegen – das Baby geht in seinem Gerät und wird spielerisch für seine motorischen Aktivitäten mit den Beinen belohnt. Somit zeigt sich, dass Babywalker zeitlich begrenzten Bewegungsspaß vermitteln und ermöglichen. Nicht mehr und nicht weniger.

Das Erlernen des Laufens wird damit aber nicht künstlich beschleunigt, vielmehr steht der Spaß an der Aktivität und der frühkindlichen Bewegung im Vordergrund. Hier gilt es für die Eltern, mit ihren Erwartungen im realistischen Bereich zu bleiben.

Viele Spiel- und Unterhaltungsoptionen in der umliegenden Konsole regen das Kind zudem zum Ausprobieren an. Es beschäftigt sich mit Knöpfen, Farben und Formen; der Sitzeinhang lässt sich übrigens bei qualitativ hochwertigen Babywalkern in der Höhe verstellen.

Detaillierte Funktionen und Eigenschaften werden auf dieser Site in den Gehfrei-Reviews dargestellt.

Sind Gehfrei schädlich?

Hinzuweisen ist darauf, dass die Nützlichkeit der Center bis heute umstritten ist, weil der Bewegungsspielraum des Kindes eingeschränkt wird und sich somit recht weit von der „normalen“ Situation des Laufenlernens entfernt.

Kritiker betonen, dass die Babys in eine Haltung kommen, welche auf dem natürlichen Weg noch nicht für sie vorgesehen ist und welche somit zu früh erlebt wird. Manchmal sprechen sie daher von einer schädlichen bzw. schädigenden Wirkung.

Negativ wirken Gehfrei vor allem dann, wenn die Kleinen viel zu viel Zeit in ihnen verbringen. Zum Beispiel dann, wenn sie darin „geparkt“ werden, damit die Erwachsenen ihre Ruhe haben. Unangemessen viel Zeit im Spielgerät verhindert in solchen Situationen das Testen und Probieren eigener aufrechter Bewegungen – und somit den Aufbau der zum Gehen nötigen Muskulatur.

Im Artikel Pro und Kontra von Babywalkern und Gehfrei werden die positiven und negativen Perspektiven ausführlich beleuchtet.

Zwischenfazit: Gehfrei wirken nachteilig, wenn sie sie falsch und übermäßig eingesetzt werden oder von minderer Materialqualität sind. Falsche Erwartungen können zur ungeeigneten Verwendung verleiten.

Tipps und Hinweise für Eltern

Abseits der strittigen Perspektiven lassen sich einige Tipps und Handlungsempfehlungen herausarbeiten:

  1. Gehfrei Nutzung nur im Beisein der Eltern: Trotz der oft zuverlässigen Konstruktionsart sollten Eltern ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt in solchen Spiel- und Laufgeräten alleine lassen. Sie könnten sonst durch ihre Bewegungen an Orte gelangen, welche für sie risikoreich sind. Zudem sollte bemerkt werden, wenn die Kleinen wieder aus dem Spielgerät hinaus wollen.
  2. Zeit im Gehfrei begrenzen: Sehr junge Kinder besitzen noch nicht die nötige Stützmuskulatur zum längeren Sitzen oder Gehen, daher sollten sie nur begrenzte Zeit in einem Babywalker verbringen. Bei chronisch langem Aufenthalt wirkt sich das Spielgerät sogar hinderlich aus, denn die für das aufrechte Gehen benötigten Muskeln entwickeln sich ganz natürlich bei den kindlichen Versuchen, alleine aufzustehen. Dafür benötigt es Zeit außerhalb des Geräts, diese darf auf keinen Fall zu kurz kommen.
  3. Die Wohnung babysicher gestalten: Treppen und Absätze stellen das größte Risiko für ein Baby bzw. Kleinkind dar. Die Frage, wo im Haus Stolperfallen lauern, sollte vor dem Gebrauch sorgfältig geklärt sein. Gefährlich Bereiche sind mit einem Kinder- oder Treppenschutzgitter bzw. Kaminschutzgitter abzusichern.

Fazit

Die Erwartungen und die Aufmerksamkeit der Eltern, die Produktqualität, der Entwicklungsstand des Babys, die Dauer der Verwendung und die richtigen Bedingungen entscheiden maßgeblich darüber mit, ob ein Gehfrei schädlich und ab wann eine etwaige Anschaffung Sinn macht. Es ist ein spannendes Aktivitätsspielzeug, das Babys Spaß machen kann, in Hinblick auf das Laufenlernen aber kein Wundermittel darstellt.

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